Synagoge – Ort des Gebetes und der Zusammenkunft
Die Synagoge ist kein geweihter Raum. Juden treffen sich dort auch, um sich mit anderen auszutauschen und Veranstaltungen durchzuführen. Zum gemeinsam Gebet (Minjan), sind zehn jüdische Männer über 13 Jahren nötig. Häufig sitzen Frauen und Männer getrennt in der Synagoge. In liberalen Synagogen sitzen sie zusammen.
Bei jüdischen Gottesdiensten wird die Torarolle gelesen. Die Tora ist der wichtigste Teil der hebräischen Bibel Tanach. Sie besteht aus den fünf Büchern Mose.
Kurze Geschichte der Synagoge
Synagogen gibt es seit dem babylonischen Exil. Sie sind immer nach Osten ausgerichtet. So ist gegeben, dass auch der Toraschrein in diese Richtung sieht. Das Wort Synagoge stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet Zusammenkunft. So versammeln sich die Juden im Haus der Versammlung, hebräisch Beth Knesset.
Synagogen in Deutschland
Zu den größten Synagogen in Deutschland gehört die Neue Synagoge in Berlin, die als wichtiges Baudenkmal gilt. Das Gebäude wurde von Eduard Knoblauch und Friedrich August Stüler entworfen. Baubeginn war 1859, die Einweihung 1866. Restauriert wurde sie 1995. Teile der Synagoge stehen heute unter Denkmalschutz.
Die Alte Synagoge in Erfurt wurde vor über 900 Jahren erbaut und gehört zu den ältesten erhaltenen jüdischen Gotteshäusern in Europa. Zur Synagoge gehört ein 750 Jahre altes jüdisches Ritualbad (Mikwe). Die Mikwe wurde in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.