Kirchen in Deutschland
Bei Kirchen in Deutschland handelt es sich in der Regel um die ältesten und prachtvollsten Gebäude eines jeden Ortes. Sie waren Mittelpunkt und bei ihrer Errichtung legte man besonders viel Baukunst und Detailfreude an den Tag. Egal wie arm die Gemeinde auch war, es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um ein vorzeigbares Kirchengebäude zu errichten. Nicht nur die großen Kirchen beeindrucken, auch viele kleine Gotteshäuser sind bedeutende bauliche Meisterwerke.
Die größten Kirchen in Deutschland
Die höchsten Kirchen in Deutschland sind das Ulmer Münster mit 161,53 Metern und der Kölner Dom mit 157,38 Metern Höhe. Der Kölner Dom ist das dritthöchste Gotteshaus der Welt und eines der meistbesuchten historischen Bauwerke in Deutschland. Der Bau im gotischen Stil wurde 1248 begonnen, jedoch erst 1880 vollendet. Im Kölner Dom liegen die Gebeine der Heiligen Drei Könige. Daher gilt der Kölner Dom als bedeutende Wallfahrtsstätte. Als eines der größten europäischen Meisterwerke wurde die Kathedrale von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Das Ulmer Münster ist ein Bauwerk, dessen Grundstein 1377 gelegt wurde. Berühmte Baumeister wurden mit dem Bau der Kirche beauftragt. Die zahlreichen Gemälde, Glasmalerei und Skulpturen sind wunderschön anzusehen. Das Ulmer Münster ist die größte evangelische Kirche Deutschlands und besitzt den höchsten Kirchturm der Welt. Wer seine Aussichtsplattform erklimmen möchte, muss 768 Stufen überwinden.
Die ältesten Kirchen in Deutschland
Der Trierer Dom mit seinem quaderförmigen Kern aus dem 4. Jahrhundert ist die älteste Kirche in Deutschland. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Trierer Dom mehrfach verändert und durchlebte viele Phasen der Baukunst. Der Dom ist eine bedeutende Wallfahrtsstätte. Der Sage nach brachte die Heilige Helena den Heiligen Rock Christi nach Trier. Hier wurde er 1512 das erste Mal öffentlich gezeigt.
Demgegenüber steht die kleine Michaeliskirche in Rohr, einem Dorf mit 1.000 Einwohnern. Sie wurde erstmals im Jahr 824 erwähnt und gehört zu den ältesten Kirchen in Thüringen. Ein besonderer Anziehungspunkt ist die Krypta aus dem 9. Jahrhundert. Sie diente einst Königen und Kaisern als Pfalzkapelle. Mauerwerkreste an der Nordseite der Kirche sind bis heute erhalten. Im Inneren ist die Michaeliskirche schmuckvoll verziert.
Die schönsten Kirchen in Deutschland
Das Bundesland Bayern ist bekannt für seine alten und bemerkenswerten Kirchenbauten. Die Wieskirche Steingaden im Bistum Augsburg ist äußerlich recht unspektakulär. Von außen kann sie kaum mit den aufwendig gestalteten Bauwerken wie der St. Lorenz Kirche und der Frauenkirche in Nürnberg oder dem Bamberger Dom mithalten. Betritt man die im 18. Jahrhundert errichtete Kirche, bleibt einem jedoch der Mund vor Staunen offen stehen: Kaum wird man woanders solch kunstvolle Deckenbemalung betrachten können. Auch das Gnadenbild des gegeißelten Heilands und die detailliert reich verzierte Kanzel sind von solch einer Schönheit, dass man beim Betrachten den Atem anhält. Kein Wunder, dass sie zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und zu den berühmtesten Rokokokirchen der Welt zählt.
Die Frauenkirche Dresden ist eines der schönsten Bauwerken Deutschlands. Das Sakralbauwerk wurde zwischen 1726 und 1743 errichtet und erstrahlte nach der Wiedervereinigung in neuem Glanz. Highlight des Bauwerkes ist die Kuppel der „Steinernen Glocke“, die heute wieder das Wahrzeichen der Stadt ist. Innen wie außen ist die Kirche eine Pracht.